Brenner Software
CD Brenner Software
Unter einem Brennprogramm bzw. einer Brenner Software versteht man ein Computerprogramm, mit welchem der User Daten auf einen optischen Datenträger durch Beschreiben, auch „Brennen“ genannt, speichern kann. Dazu benötigt man die notwendige Hardware, also einen CD/DVD Brenner und das Speichermedium, einen CD- bzw. DVD-Rohling. Bei den Datenträgern gibt es Sonderformate wie zum Beispiel die doppelt beschreibbare DVD, welche als Double Layer (DL) bekannt ist und das Blue Ray Format. Um DVDs mit Sonderformaten beschreiben zu können, muss der DVD-Brenner dafür geeignet sein.
Bei CD und DVD Brenner älterer Generation musste bei der Verwendung des Datenträgers darauf geachtet werden, ob es sich um eine DVD+ oder um eine DVD- handelt. Gleiches gilt natürlich für die CD. Bei Brennlaufwerken jüngerer Generation muss auf diesen Unterschied keine Rücksicht mehr genommen werden, da alle Arten von CD- und DVD-Rohlingen verwendet werden können.
Auf einer CD bzw. DVD lassen sich bis zum Erreichen der Kapazität beliebig viele und verschiedene Daten abspeichern. Abgespeichert werden kann alles, was digitalisiert werden kann. Von einzelnen Musikstücken bis hin zu Filmen und Videospielen kann alles auf DVD oder CD festgehalten werden. Aber auch vollständige Computerprogramme können auf CD/DVD gesichert und archiviert werden. Für das Brennen eines Betriebssystems auf DVD bedarf es einer CD Brenner Software, mit welcher eine bootfähige DVD beschrieben werden kann. Andernfalls wird beim Versuch, das Betriebssystem auf dem Computer zu installieren, die CD nicht booten.
Mit Hilfe der CD Brenner Software können Daten schnell und einfach auf optischen Datenträgern gesichert und archiviert werden. Vorzugsweise werden optische Datenträger für folgende Zwecke verwendet:
- für Multimedia, wie beispielsweise Film-DVDs, Audio-CDs oder Videogame-DVDs
- für Datensicherung, wie beispielsweise Sicherung des digitalen Fotoalbums, oder Sicherung Dateien verschiedenster Arten.
- Herstellung einer Sicherheitskopie des Betriebssystems
Von den eben erwähnten Verwendungszwecken ist die Herstellung von Film-DVDs und Musik-CDs besonders beliebt. Eine Unzahl von Tauschbörsen ermöglicht den Download des gewünschten Films oder Musikalbums, welche dann auf DVD oder CD gebrannt von jedem DVD- oder CD-Player wiedergegeben werden können. Versuche, die unerlaubte Vervielfältigung mit Kopierschutz zu unterbinden hat bisher nur wenig Erfolg. Diverse CD Brenner Software kopieren den gesamten Datenträger inklusive des sich darauf befindenden Kopierschutzes.
Beim Brennen gibt es verschiedene Schreibmethoden, welche sich in verschiedenen Punkten voneinander unterscheiden.
Das Disc-At Once (DAO) Verfahren ist ein Schreibverfahren, bei welchem in einem Brennvorgang die gesamte CD oder DVD inkl. dem Lead-In und dem Lead-Out beschrieben wird. Der Laser wird während des Brennvorganges weder abgeschaltet noch neu justiert. Bei diesem Verfahren gibt es nur einen Lead-In und einen Lead-Out.
Das DAO-Verfahren bietet wesentliche Vorteile gegenüber anderen Brennverfahren. Mit dem DAO-Verfahren können als einziges Verfahren R-W Subchannel, CD-Text mit ISRC-Informationen, Katalognummern und Indizes geschrieben werden. Desweiteren ist es möglich, beim DAO-Verfahren auf den Pausen zwischen den einzelnen Tracks nach Belieben Einfluss zu nehmen.
Der Nachteil beim DAO Verfahren liegt darin, dass der Schreibprozess, sofern er einmal beendet wurde, nicht mehr fortgesetzt werden kann.
Beim Track-At-Once (TAO) Verfahren werden alle Tracks einzeln auf den optischen Datenträger geschrieben. Der Datenträger kann nach Belieben in verschiedenen Durchgängen bis zum Erreichen der Kapazität beschrieben werden. Da der Laser bei jeder Session neu ausgerichtet wird, entstehen zwischen den einzelnen Tracks Pausen. Damit zwischen den einzelnen Pausen ein Anschluss erfolgt, wird bei jedem einzelnen Brennvorgang zu Beginn des Tracks ein „Run-In-Block“ und am Ende des Tracks ein „Run-Out-Block“ eingefügt, was jedoch bei Audio-CDs zu einem Knacksen führt.
Der Nachteil des TAO Verfahrens ist, dass es zwischen den einzelnen Tracks zu besonders langen Pausen kommt.
Der Vorteil liegt ganz klar in der Möglichkeit, die CD oder DVD nach und nach mit Daten zu beschreiben. So können Daten stückweise auf dem optischen Datenträger gesichert und archiviert werden.
Bei dem Session at One Modus (SAO), wird ähnlich dem Disc-At-Once Verfahren eine einzige Session auf einer DVD oder CD geschrieben. Auch hier wird der Laser weder abgeschaltet noch neu ausgerichtet. Im Unterschied zum DAO Verfahren wird im SAO Modus ein BO-Pointer gesetzt, wodurch die Session nicht abgeschlossen wird und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden kann. Auch im SAO Modus können Subchannel beschrieben werden. Der SAO Modus gleicht einer Kombination von Disc-At-Once Verfahren und dem Track-At-Once Verfahren.
Das Packet Writing ist ein Verfahren, welches für gewöhnlich beim Beschreiben von Festplatten und den - kaum noch in Verwendung befindlichen - Disketten zur Anwendung kommt. Das Beschreiben von Festplatten ist unter dem Begriff „Inkrementellen Schreiben“ bekannt.
Beim Packet Writing handelt es sich um ein Verfahren, wodurch ein optischer Datenträger (DVD oder CD), welcher sonst nur in einem Stück beschrieben werden kann, ähnlich einer Festplatte beschrieben wird. Die Daten können wie bei der Festplatte auf den optischen Datenträger geschrieben, verschoben, erweitert, geändert und gegebenenfalls auch wieder gelöscht werden.
Als geeignetes Format für das Packet Writing hat sich das „Universal Disk Format“, auch UDF genannt, ab Version 1.50 erwiesen. Um Packet Writing zu nützen muss das Laufwerk das Schreiben kleiner Datenmengen unterstützen, was bei Laufwerken älterer Generationen ein Problem sein könnte. Bei Laufwerken jüngerer Generation sollte es hingegen keine Probleme geben.